Beim (Re)Launch einer Webseite fließt oft viel Energie in das visuelle Design und die ansprechende Darstellung der Angebote. Dabei wird häufig übersehen, dass nicht das Layout, sondern die Texte letztlich darüber entscheiden, ob Besucher bleiben – oder abspringen. Webtexte sind das Fundament, um Vertrauen aufzubauen, Nutzer zu informieren und auch Suchmaschinen wie Google zu überzeugen. In diesem Leitfaden zeigen wir Schritt für Schritt, wie du Webtexte strukturierst, formulierst und optimierst – für maximale Wirkung bei Mensch und Maschine.
Webtext vs. klassischer Werbetext
Webtexte sind ein eigenes Format: Sie müssen prägnant sein, strukturiert, leserfreundlich – und gleichzeitig suchmaschinenoptimiert. Zwar geht es wie bei gedruckten Werbetexten auch hier darum, Emotionen zu wecken, doch das Leseverhalten online ist anders: Nutzer scannen Inhalte. Darum sind übersichtliche Gestaltungselemente besonders wichtig:
- Kurze Absätze
- Klare Zwischenüberschriften
- Aufzählungen
- Hervorgehobene Wörter
- Verlinkungen
Vorarbeit: Die wichtigsten Fragen vor dem Schreiben
Bevor du loslegst, solltest du dir über einige Punkte im Klaren sein:
- Was ist das Ziel deines Textes?
- Welche zentrale Botschaft willst du vermitteln?
- Wer liest deinen Text?
- Welche Informationen brauchst du?
- Wie soll der Text aufgebaut sein?
Diese Vorüberlegungen helfen dir, deinen Text zielgerichtet und strukturiert zu verfassen.
10 Tipps für starke Webtexte
1. Keyword-Strategie
Gute Inhalte basieren auf fundierter Keyword-Recherche. Finde heraus, welche Begriffe deine Zielgruppe bei Google & Co. eingibt. Nutze Tools wie Google Suggest, „verwandte Suchanfragen“ oder Ubersuggest, um die relevanten Keywords zu identifizieren. Diese Keywords sollten sinnvoll in Überschriften und Text verteilt werden – ohne Übertreibung.
2. Überschriften mit Mehrwert
Kreativität ist erlaubt – aber die Überschrift muss auf den Punkt bringen, worum es geht. Idealerweise enthält sie dein Haupt-Keyword. Auch Zwischenüberschriften bieten Orientierung – besonders, wenn sie häufige Nutzerfragen aufgreifen.
3. Struktur schaffen
Online-Leser lesen selten Wort für Wort. Deshalb ist eine klare Gliederung entscheidend:
- Eine H1-Überschrift
- Aussagekräftige H2/H3-Strukturen
- Kurze, übersichtliche Absätze
- Bullet Points & Hervorhebungen
4. Interne Verlinkung
Verlinke innerhalb deiner Website auf verwandte Seiten oder Inhalte. So verbesserst du das Nutzererlebnis, stärkst dein SEO und erhöhst die Verweildauer.
5. Klare Sprache
Vermeide Schachtelsätze, unnötige Fachbegriffe und leere Floskeln. Sag, was du sagen willst – direkt und verständlich. Wenn du Fachbegriffe nutzen musst, dann erkläre sie verständlich.
6. Call-to-Action (CTA)
Sag deinen Nutzer:innen klar, was sie als Nächstes tun sollen: „Jetzt Kontakt aufnehmen“, „Produkt entdecken“, „Newsletter abonnieren“. Ein starker CTA führt zu mehr Conversions.
7. Storytelling einbauen
Inhalte werden besonders dann überzeugend, wenn sie Geschichten erzählen. Zeige deinen Leser:innen, wie dein Produkt oder deine Dienstleistung ihr Leben verbessern kann. Beziehe sie in deine Geschichte mit ein – das sorgt für Identifikation und Emotionen.
8. Relevante Bilder einsetzen
Eigene Fotos wirken authentischer als Standardbilder. Zeige echte Menschen, Prozesse oder Produkte. Vergiss nicht die Alt-Texte – sie verbessern die Barrierefreiheit und stärken dein SEO.
9. Passende Textlänge
Texte sollten lang genug sein, um alle relevanten Fragen zu beantworten – aber nicht ausschweifend. Analysiere Wettbewerber: Wie umfangreich sind deren Inhalte? Ziel ist, deinen Lesern echten Mehrwert zu bieten, nicht möglichst viele Wörter.
10. Fragen stellen
Fragen wie „Wussten Sie, dass …?“ oder „Wie funktioniert das genau?“ ziehen Leser:innen in den Text hinein. Sie regen zum Weiterlesen an und helfen, Inhalte spannend aufzubauen.